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Alphorn und Büchel

Alphorn und Büchel haben ihre Wurzeln in den gleichen Traditionen wie die Kuhreihen  -  ein Lockruf der ursprünglich  dazu diente, das Vieh zum Melken her zu rufen  - ,  der Jodel und der Bet-Ruf zum Schutz der Alpweiden. Erstmals erwähnt wurde das Alphorn anfangs des 16. Jahrhunderts, als ein Mönch des Klosters St. Urban einem walliser Alphornbläser für seine Darbietung einen Batz bezahlt habe.

Ehemals Kommunikationsmittel von einer Alp zur andern oder zum Dorf unten im Tal, geniesst das Alphorn, aber auch der Büchel in bescheidenerem Rahmen, zunehmendes Interesse. Instrumente ohne Tasten oder Tonlöcher, verlangen sie ausdauerndes Training von den Bläserinnen und Bläsern. Die Melodie wird nur durch die Vibrationen der Lippen erzeugt. Der Wettvortrag im Rahmen der regionalen und eidgenössischen Jodlerfeste bieten den Bläserinnen und Bläsern die Gelegenheit, die Qualität ihrer Leistung zu messen. Die Bewertung geht von Note 1 (sehr gut) bis 4 (ungenügend). Nur wer eine Mindestnote von 2 erreicht, kann am Wettvortrag des folgenden eidgenössischen Jodlerfestes teil nehmen.    

Fahnenschwingen

Das Fahnenschwingen ist eine Disziplin, die Präzision, Beweglichkeit, Standfestgkeit und Fingerspitzengefühl erfordert. In einem Doppelkreis von 150 und 60 cm Durchmesser stehend, führt der Fahnenschwinger verschiedene Figuren aus  -  es bestehen über 90 Varianten, wovon 50 klassierte für das Schiedsgericht  -  und zwar sowohl  mit der rechten wie mit der linken Hand. Während seiner dreiminütigen Darbietung darf der Schwinger im innern Kreis nicht schreiten oder gar die beiden Kreise nicht übertreten, sonst gibt es Strafpunkte.

Für das Fahnentuch, meist aus Seide, ist das Mass von 120 x 120 cm vorgeschrieben. Für die Fahnenstange gibt es keine Pflichtmasse. Als einzige Motive sind die Schweizerfahne und die Kantonsfahnen zugelassen. Im Allgemeinen werden die Fahnenschwinger von Alphornbläsern begleitet. Wie bei den beiden andern Disziplinen geht die Bewertung von 1 – 4 und eine Mindestnote von 2 ist notwendig, um an einem eidgenössischen Jodlerfest  konkurrieren zu können.

Jodel

Wir unterscheiden zwischen zwei Arten von Jodel : Der Jodelgesang und der Naturjodel. Wenn der Erstere aus einem, meist dreistrophigen, Text besteht und generell durch einen Jodel nach jeder Strophe gefolgt wird, ist der Zweite eine Melodie ohne Text, die Gefühle und Eindrücke der Hirten und Bergler zum Ausdruck bringen soll.

Die Jodellieder können sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache gesungen werden. Viele westschweizer Klubs, ehemals durch in der Westschweiz etablierte Deutschschweizer gegründet, um die Traditionen ihrer ursprünglichen Heimat aufrecht zu erhalten, singen heute in beiden Sprachen oder sogar nur in französisch. Eine Anpassung an die Entwicklung der jüngeren Generationen.

Eine Vielzahl Lieder deutschschweizerischen Ursprungs wurden und werden heute noch in französisch übersetzt. Beide Sprachen werden an den Wettvorträgen akzeptiert. 

Nebst der Freude der Begegnung mit Kamaraden und Freunden mit dem gleichen Interesse für Gesang und Jodel, bieten die Regionalfeste ebenfalls die Gelegenheit, ihre jahraus, jahrein erarbeiteten Melodien beim Wettvortrag einer dreiköpfigen Jury zur Bewertung zu präsentieren.  Ob Solo, Duo, Trio, Quartett oder Gruppe, jede Darbietung wird nach Schwierigkeitsgrad, Aussprache, Präzision in Ton und Rythmus und Auftritt bewertet. Die Noten gehen von 1 (sehr gut) über 2 (gut), 3 (genügend) bis 4 (ungenügend). Um an einem eidgenössischen Fest teil nehmen zu können, muss am Regionalfest eine Mindestnote von 2 erreicht werden.  

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